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Wie sich die Pandemie auf das Kaufverhalten auswirkt

COVID-19 hat das Leben auf der ganzen Welt rasch verändert, und damit auch die Art und Weise, wie wir Lebensmittel einkaufen. Wenn nun die Maßnahmen wieder gelockert werden, welche Veränderungen im Kaufverhalten werden dann Teil der neuen Normalität sein?

Verändertes Kaufverhalten als Reaktion auf die Krise

Viele Verbraucher haben seit dem Ausbruch der Coronakrise negative Auswirkungen auf ihre persönlichen Finanzen erlebt. Während das niedrigere verfügbare Einkommen und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit viele dazu veranlasst haben, ihre Ausgaben in Kategorien wie etwa Mode und Bekleidung bis hin zu Dienstleistungen, Elektronik und Restaurants zu reduzieren, haben die Ausgaben für Lebensmittel zugenommen, da sich die Konsumenten mit Vorratsartikeln, Reinigungs- und Sicherheitsprodukten eingedeckt haben.

Auch die Art und Weise, wie die Verbraucher heute einkaufen, hat sich verändert: Während die Anzahl kleinerer Einkäufe mehrmals pro Woche vor der Krise zunahm, kehrte in den letzten Monaten der einmalige Wocheneinkauf zurück.

In einer kürzlich von Oliver Wyman durchgeführten Umfrage gaben rund 60 % der Konsumenten an, dass sie Lebensmittel seltener einkaufen, wobei eine beträchtliche Anzahl von ihnen größere Packungsgrößen kauft als früher. Ein Grund dafür könnte sein, dass etwa ein Viertel der Käufer angab, dass sie sich momentan im stationären Handel nicht wohl fühlen. Die Konsumenten wählen die Lebensmittelgeschäfte heute auch anders aus: Nähe, Öffnungszeiten und Verfügbarkeit von Online-Bestellmöglichkeiten sind die Grundlage für die Auswahl des Suoermarktes.

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Welche Änderungen werden von Dauer sein?

Wenn die Länder die Maßnahmen lockern, stellt sich die Frage: Welche längerfristigen Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten sind zu erwarten? Angesichts der Tatsache, dass das schwierige wirtschaftliche Umfeld wahrscheinlich eine Zeit lang anhalten wird, werden Wert- und Preisüberlegungen höchstwahrscheinlich bei vielen Konsumenten im Vordergrund stehen, und die Discounter könnten in einer einzigartigen Position sein, um Marktanteile zu gewinnen. Andererseits könnten die Konsumenten auch weniger dazu bereit sein, mehrere Märkte aufzusuchen, um ihre volle Einkaufsliste vollständig abzudecken. Dh sie könnten daher einen Super- oder Hypermarkt dem begrenzten Sortiment der Discounter vorziehen.

Da die Konsumenten aktuell planen, seltener auswärts zu essen, könnten die Lebensmitteleinzelhändler nach Wegen suchen, wie sie Kunden bedienen können, die nach Inspiration für hausgemachte Mahlzeiten suchen. In den letzten Monaten war auch eine Welle von Online-Einkäufen zu verzeichnen, wobei viele Kunden zum ersten Mal versuchten, online zu bestellen. Es bleibt abzuwarten, ob es sich hierbei um eine dauerhafte Verhaltensänderung handelt, oder ob die Konsumenten wieder den stationären Handel bevorzugen. Wie die Daten vermuten lassen, trifft Letzteres zumindest in den Ländern zu, in denen der Online-Lebensmitteleinkauf vor der Krise nur eine geringe Verbreitung hatte.

Um das Geschäft im stationären Handel auch weiterhin zu gewährleisten, müssen die Einzelhändler die Umsetzung permanenter Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen am POS, zum Wohle der Kunden und der Marktmitarbeiter, gewährleisten.

Zwar wird sich erst mit der Zeit herausstellen, welche Veränderungen im Kaufverhalten dauerhaft sind, doch eines ist sicher: Wir werden die Auswirkungen der Krise noch viele Monate lang sehen, und eine rasche Anpassung wird der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung der Auswirkungen sein.

Quellen:
Oliver Wyman Kundenumfrage, 2020.
McKinsey, COVID-10 Consumer Pulse Umfragen, 2020.GfK Umfrage via McKinsey, Italien, 2020.
IDG research, 2020.
Euromonitor International Macro Model, 2020.

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